Früher, ja früher – als alles noch besser war – da gab es nicht nur in der DDR sondern auch im Verband der Motorradclubs Kuhle Wampe Einheitsmotorräder, die gefühlt ca. 80 % des Motorradbestandes in diesem Verband ausmachten. Zu Anfang waren auffallend viele MZ darunter – später kam die gemeine Wampe auf niedrigem Niveau zu Geld und es wurde eine SR 500 daraus – hier wird schon deutlich, dass die Wampen in jenen Jahren nur eine sehr geringe Veränderungsbereitschaft an den Tag legten. Das Mehr an Hubraum der SR 500 wird bekanntermaßen durch das Mehr an Takten wieder ausgeglichen, so dass sich die Fahrleistungen doch sehr stark ähneln. So gingen die Jahr ins Land, außer einigen unverbesserlichen ewig-gestrigen NostalgikerInnen fährt eigentlich niemand mehr MZ, die SR 500 erlebt ein kleines Comeback als Zweit- oder Drittmotorrad für die Eisdiele und was hat sich sonst noch geändert? Nichts. Nach wie vor gibt es im Verband der Motorradclubs Kuhle Wampe eine den Verband dominierende Einheitsmarke, die zum Brot und Butter Moped der besser verdienenden Wampe mutiert ist. Jawohl, die Rede ist vom derzeitigen bundesrepublikanischen Marktführer BMW, der nach zeitweiliger aggressiver Nichtbeachtung (oder war es Neid?) durch das Wampenvolk zum jedes Wampe-Treffen dominierenden Zweiradhersteller mutiert ist.
Drei Beispiele von Wampen, die nicht mehr Nein sagen konnten, könnt ihr in Ausgabe 1/2013 der megaphon bewundern – F 800 R, R 1150 GS und R 1200 GS sind die Modelle!