Kuhle Wampe Artikel

Stellungnahme zum Text „Kampagne Stop Airbase Ramstein 2017: Licht und Schatten“

22.11.17

kw_logo_300 Der Verband der Motorradclubs Kuhle Wampe hat auf seiner ersten Verbandsratsitzung nach der Stopp Air Base Ramstein Aktionswoche und seinem vorläufigem veröffentlichtem Resümee nun eine Stellungnahme bezugnehmend zu den Kritischen Gedanken der Kampangne “Krieg beginnt hier” verfasst.

Der Motorradclub Kuhle Wampe steht seit über 40 Jahren für Antifaschismus, gegen Atomkraft, für eine emanzipatorische gleichberechtigte Gesellschaft und für Friedenspolitik.
Wir haben uns unter anderem wegen den über Ramstein gesteuerten, weltweiten Drohneneinsätzen und der Vernetzung von Militärbasen zur Sicherung der weltwirtschaftlichen Ressourcen an Stop Airbase Ramstein 2017 beteiligt. Daneben haben wir uns aber auch engagiert, um zu verhindern, dass die Friedensbewegung noch weiter von Rechts vereinnahmt wird. Wir waren uns schon zu Beginn unseres Entscheidungsfindungsprozesses zu Stop Airbase Ramstein 2017 darüber im Klaren, dass sich auch rechte und verschwörungsfanatische Gruppierungen beteiligen könnten.
Im Vorfeld hat sich unsere Arbeitsgruppe mit Rainer Braun getroffen, um die Problematik zu besprechen. Ein Gespräch mit Pedram Shahyar kam aus Zeitgründen nicht zu Stande, eine schriftliche Stellungnahme zu unseren Fragen lag uns jedoch vor.
Es war uns von vornherein klar, dass wir mit Silkes Redebeitrag deutlich Position beziehen würden gegen rechte Tendenzen in der Friedensbewegung.
Dass einer Person wie Ken Jebsen bei Stop Airbase Ramstein 2017eine Plattform geboten wird, wurde vom Organisationskomitee unterschlagen und war uns deshalb vorab nicht bekannt. Wir sind in der Rückschau auf Stop Airbase Ramstein 2017 zu der Überzeugung gelangt, dass Jebsens Auftritt bewusst verschwiegen wurde, er erschien selbst auf der internen Redeliste nicht. Wir sind der Meinung, dass nicht nur wir, sondern alle an Stop Airbase Ramstein 2017 Beteiligten an dieser Stelle betrogen wurden.
Wir haben uns 2017 erstmals an Stop Airbase Ramstein beteiligt, weil wir nicht zulassen wollen, dass ein wichtiger Baustein der Friedensbewegung, in dem sich auch viele junge Menschen engagieren, rechten Spinnern und Verschwörungsfanatikern überlassen wird. Wir konnten jedoch nicht verhindern, dass Personen wie Daniele Ganser und Ken Jebsen bei Stop Airbase Ramstein 2017 sprechen durften. Es ist uns aber gelungen, die Diskussion um rechte und linke Positionen bei Stop Airbase Ramstein 2017 in Gang zu bringen.
Deshalb fordern wir euch und alle anderen antifaschistischen Gruppierungen inner- und außerhalb von Stop Airbase Ramstein dazu auf, euch gemeinsam mit uns friedenspolitisch zu engagieren.
Friedenspolitik kann nur auf solider antifaschistischer Basis funktionieren.

Verband der Motorradclubs Kuhle Wampe, im November 2017

Mobilitätstag der blista in Marburg

16.10.17

blista_2017 Die Deutsche Blindenstudienanstalt (blista) in Marburg ist eine auf die speziellen Bedürfnisse von blinden und sehbehinderten Menschen ausgerichtete Bildungseinrichtung, die verschiedene Schul- und Berufsabschlüsse anbietet. Zu ihr gehört auch das einzige grundständige Gymnasium für Blinde und Sehbehinderte in Deutschland ab der 5. Klasse. Die seit 1916 existierende Institution hat sich aus kleinen Anfängen zum Zentrum der höheren Bildung für Blinde und Sehbehinderte in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus entwickelt.

Am Samstag dem 23.09.2017, also pünktlich zum Herbstanfang, bietet die blista in Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Hessischen Fahrlehrer e.V. in Marburg, den blinden/Sehbehinderten Schülern einen „Mobilitätstag“ an. Auf einem abgesperrten Militär-Übungsgelände der Bundeswehrkaserne Herrenwald in Stadtallendorf, bieten die Fahrlehrer den sehbehinderten Schülern die Möglichkeit an, in abgesichertem Rahmen einmal in ihrem Leben selbst einen PKW zu steuern und über die Straße zu fahren.
Um den Teilnehmern dieses Mobilitätstrainings die Wartezeiten zu verkürzen, haben die Marburger Wampen initiiert, den Teilnehmern eine Mitfahrt im Seitenwagen zu ermöglichen. Dem Aufruf der Marburger folgenden haben auch wir uns mit einem unserer Gespanne daran beteiligt.(mehr …)

Resümee zu „Stopp Air Base Ramstein“

30.09.17

ramstein Resümee des MC Kuhle Wampe zum „Stopp Air Base Ramstein“ Camp und zur Menschenkette 2017

Im Vorfeld ist ja einiges an Diskussionen innerhalb unseres Verbandes unterwegs gewesen, wer da alles anwesend sein wird und ob dass das richtige Umfeld für eine Teilnahme von Wampen ist. Auf dem Verbandstreffen kam die Frage auf, ob die Stopp Ramstein Kampagne von rechten Leuten unterstützt oder sogar initiiert wird. Frieden war für uns immer ein linkes Thema und die, die wir von „Stopp Air Base Ramstein“ (der Einfachkeit wegen im weiteren Text SABR) kennen gelernt hatten, waren definitiv keine Rechten. (mehr …)

Position des Verbandes der Motorradclubs Kuhle Wampe

10.08.17

kw_logo_300 zur “Stopp Air Base Ramstein Kampagne” im August 2017

Krieg und Faschismus beginnt in den Köpfen der Menschen. Wir, der Verband der Motorradclubs Kuhle Wampe, verstehen uns als konsequente AntifaschistInnen und wollen mit dafür Sorge tragen, dass weder alte noch neue Nazis die Möglichkeit haben, ihre menschenverachtende Ideologie zu verbreiten oder ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Unser Engagement richtet sich gegen rechte Politik und den alltäglichen Rassismus.

So haben wir mit wenigen Worten unsere Position zu Krieg und Faschismus in unserer Grundsatzerklärung niedergeschrieben. Unsere Position bringt zum Ausdruck, dass sich eine friedensbewegte Gruppe nur auf einer soliden, antifaschistischen Grundhaltung bewegen kann.

Im sogenannten Friedenswinter 2014-2015 gab es in der Friedensbewegung Tendenzen, das eher zweifelhafte Spektrum von zum Teil verschwörungstheoretisch und antisemitisch positionierten Menschen der Montagsmahnwachen für die Friedensbewegung zu gewinnen. Hier zeigte sich schließlich, dass eine Friedensbewegung ohne politische Grundhaltung nicht der Weg ist, den eine sich antimilitaristisch begreifende Initiative einschlagen kann.

Die extrem einseitig auf Pro-Putin ausgerichteten Positionen der Montagsmahnwachen drückten sich letztlich in plattem Anti-Amerikanismus aus. Doch das Problem heißt nicht Amerika, das Problem heißt Kapitalismus. (mehr …)

Presseerklärung

10.07.17

kw_logo_300 des Verbandes der Motoradclubs Kuhle Wampe

zu den Protesten gegen den G 20 Gipfel in Hamburg

Wir – der Verband der Motorradclubs Kuhle Wampe – sind zutiefst erschüttert und entsetzt über das Ausmaß und die Willkür der polizeilichen Gewalt, die wir in Hamburg am eigenen Leib erlebt haben.

Wir engagieren uns seit über 40 Jahren mit friedlichem Protest auf Demonstrationen. Unser Verband ist mit diesem langjährigen Engagement gealtert und verfügt daher über einen umfangreichen Erfahrungsschatz in der Bewertung politischer Aktionen auf der Straße.

Uns hat das gewalttätige, bewusst provozierende Vorgehen der Polizei in Hamburg sehr erschreckt.

Insbesondere der vor unseren Augen ohne ersichtlichen Grund stattfindende Angriff der Polizei auf die Demonstration „Welcome to hell“ zeigte deutlich, mit welcher Brutalität und Rücksichtslosigkeit die Polizei gegen friedliche Proteste vorgeht. (mehr …)