Am Donnerstag glaubte ich, der Sommer sei endlich da, am Freitagnachmittag war ich nach einer Stunde Motorradfahren so durchgefroren, dass ich mich über das Holzladen im Wald freute, um warm zu werden.
Gerade zurück und mit dem Aufbau noch nicht ganz fertig, bekamen wir unerwarteten Besuch: Herr Fitz vom Verschönerungsverein Bracht trommelte uns für eine kleine Ansprache zusammen. Wir seien nun seit 25 Jahren ihre Gäste und sie würden sich freuen, uns auch weiterhin begrüßen zu dürfen. „Für Nachwuchs sei ja gesorgt“ sagte er mit Blick auf die Dreißigjährigen. Dazu gab es einen Kasten Bier und den Platz zum Jubiläum für lau.
Noch bis spät in die Nacht trudelten die Gäste ein, während die Temperaturen auf den Gefrierpunkt zusteuerten. Das gereichte Begrüßungsgetränk wurde von der Ein oder dem Anderen zur Erwärmung von innen in größeren Mengen konsumiert. Es wurde wieder einmal hell, als die Letzten ihre Zelte aufsuchten.
Der Samstag (18.04.) stand im Namen des weltweiten TTIP-Aktionstag unter dem Motto „Mensch und Umwelt vor Profit!“ . Der MC Kuhle Wampe Marburg hatte sich hierzu dem Bündnis gegen TTIP in Marburg angeschlossen. Am Samstagmittag startete eine Ausfahrt, die sich nach einem längeren, schönen Umweg auf dem Marktplatz in Marburgs Oberstadt einfand, während Nachmittags die „Expressausfahrt“ auf direktem Weg nach Marburg fuhr. Dort angekommen bildeten wir zusammen mit anderen Demonstrierenden ein von Greenpeace organisiertes Menschenbild „NO TTIP“ und starteten den anschließenden „TTIP-kritischen Spaziergang“ durch die Stadt. Einzelhändler und VertreterInnen unterschiedlicher Organisationen berichteten über die für sie und damit auch uns direkten Folgen des Freihandelsabkommens. Wir rechneten insgesamt mit etwa 200 Demonstrierenden; dank starker Unterstützung unter anderen des MC Kuhle Wampe, was von Mitdemonstrierenden als „ihr seid aber viele geworden“ kommentiert wurde, schaffte es der Spaziergang auf 400 TeilnehmerInnen.
Zurück auf dem Platz in Bracht, mussten der Marburger Club einem Aprilscherz Rechnung tragen und es gab neben verschiedenen Waffeln für die Gäste, eine Tanzeinlage von Babsch und Metin für Verbandssprecher Hoschy, der anschließend den clubeigenen „Whirlpool“ einweihen durfte.
Als nach einer sehr kalten, aber trockenen Nacht das letzte Motorrad am Mittag mit Starthilfe vom Platz rollte, war das Familientreffen 2015 sehr schnell vorbei.
Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.
Friedi
MC Kuhle Wampe Marburg