Im Bremer Stadtteil Findorff finden seit einiger Zeit wöchentliche Kundgebungen der AfD mit einer Handvoll Leuten statt – darunter Nazis, Verschwörungsgläubige und Reichsbürger*innen. Häufig dauern die Kundgebungen nur höchstens 10 Minuten.
An den Gegenprotesten, an denen auch die Kuhle Wampe Bremen regelmäßig teilnimmt, beteiligen sich hingegen durchgängig um die 100 Menschen.
Worauf die AfD mit dieser Peinlichkeit abzielt, bleibt unklar. Um Wahlkampf kann es sich auf jeden Fall nicht handeln. Zwar finden im Mai in Bremen die Bürgerschaftswahlen statt – doch diesmal ohne die AfD. Der in sich sehr zerstrittene Landesverband der AfD reichte zwei unterschiedliche Kandidat*innenlisten zur Wahl ein. Da pro Partei nur eine Liste zur Wahl antreten darf und seitens des Wahlausschusses nicht geklärt werden konnte, welche Liste rechtmäßig eingereicht wurde, darf die AfD-Trümmertruppe nun gar nicht an den Wahlen teilnehmen.
Einen Grund zur Freude stellt das allerdings nur bedingt dar. Denn mit der in Bremen recht starken, Kleinstpartei „Bürger in Wut“, die inhaltlich relativ viele Überschneidungen mit der AfD hat, gibt es eine Partei, die für AfD-Fans weiterhin wählbar ist.